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Montag, 22. August 2016

[Kinderbuch] "Der kleine Warumwolf" von Sylvia Englert

Jedes Kind braucht einen Warumwolf!
Finn geht gern zur Schule - wenn nur der langweilige Schulweg nicht wäre. Wie toll ist es da, dass ihm ein kleiner Wolf zuläuft, der ihn jeden Tag begleitet und mit Fragen löchert - er ist nämlich ein Warumwolf! Und Finn ist der perfekte Geschichtenerfinder. So erklärt er seinem neugierigen Freund, wieso die Menschen nur zwei Arme haben, wo die leckersten Fleischbällchenbäume wachsen, und er hat natürlich auch eine Antwort auf die älteste aller Fragen: Warum ist die Banane krumm? (Text-, Cover- und Zitatrechte: Knesebeck Verlag)


Es gibt Kinderbücher, bei denen verraten alleine Cover und Titel, mit welcher Geschichte man rechnen kann. "Der kleine Warumwolf" ist ein perfektes Beispiel dafür, und der Untertitel zeigt dann eindeutig, dass es sich um herrlich verrückte und lustige Vorlesegeschichten handelt. Bücher dieser Art mögen die Kinder gerade am liebsten. So haben wir uns zu dritt freudig ans Vorlesen gemacht, mit dem festen Vorsatz jeden Tag eine Geschichte zu lesen.

Ich kann vorwegnehmen, dass es nicht bei einer Geschichte am Tag blieb. Es wurden eher um die fünf. Das Buch liest sich herrlich, wir wollten nicht stoppen, war darum auch ruckzuck zu Ende gelesen.
Im Mittelpunkt der Geschichten steht die Freundschaft zwischen Finn und dem kleinen Warumwolf. Finn langweilt sich auf seinem Schulweg. Welch ein Glück, dass ihn an einem Tag plötzlich ein kleiner Warumwolf begleitet. Danach sind die beiden unzertrennlich. Der Warumwolf stellt viele, viele Warum-Fragen, und Finn beantwortet diese auf seine eigene, verrückte und lustige Art. Eine bekannte Kinderbuchheldin würde jetzt singen: "Er macht sich die Welt widdewidde wie sie ihm gefällt."

Zufrieden gehen sie nebeneinander her. "Dass es nie Bonbons regnet, liegt daran, dass nur ganz selten die richtig dicken Zuckerwolken vorbeikommen", erklärt Finn. "Die erkennt man daran, dass sie ein bisschen gelb aussehen. Damit sie auch noch anfangen Bonbons zu regnen, muss man sie ordentlich schütteln. [...]" - S. 26

Was haben wir gelacht beim Lesen! Es gab Szenen, da mussten wir so viel kichern, dass ich das Vorlesen unterbrechen musste. Außerdem ist das Miteinander von Finn und dem kleinen Warumwolf so herzlich, dass beide sofort zu Lieblingsfiguren der Kinder wurden.
Eine schöne Besonderheit, ist, dass man die Kapitel theoretisch auch querbeet vorlesen könnte. Zwar ist die erste Geschichte eine Einleitung über das Kennenlernen der beiden Freunde, danach steht jede Geschichte für sich selbst. Nach dem ersten kompletten Vorlesen, können sich Kinder ihre Favoritengeschichten also frei wählen, ohne dass sie aus dem Zusammenhang gerissen sind. Die Länge der einzelnen Kapitel ist super, nicht zu lang und nicht zu kurz, sie eigenen sich auch mal für zwischendurch. Mit den liebevollen und lustigen Zeichnungen wird "Der kleine Warumwolf" zum perfekten Kinderbuch.

Damaris wünscht ...
sich einen kleinen Warumwolf. Dem könnten dann die Kinder alle seine Fragen beantworten, und zwar so, wie sie die Antwort gerne hätten. "Der kleine Warumwolf" ist sehr liebevoll, wunderbar verrückt und so lustig, dass wir in jedem Kapitel laut lachen mussten. Die humorvollen Vorlesegeschichten sind nicht nur spaßig, sie verdeutlichen auch ein herzliches Miteinander. Damit ist das Kinderbuch eine ganz große Empfehlung. Unbedingt (vor)lesen und sich daran erfreuen!

mini 2 - Die Träumerin (7) hat ...
mich nach dem Vorlesen gefragt, ob es noch mehr Bücher mit dem kleinen Warumwolf gibt. Leider noch nicht, aber darauf hoffen kann man doch immer, oder?


Knesebeck Verlag 2016 - Hardcover, 112 Seiten - 12,95 € [D] - mit Illustrationen von Sabine Dully - ab 5 Jahren