Dieser Kinder- und Bilderbuchblog wurde beendet. Schau dich jedoch gerne um! Infos dazu gibt es HIER.

Dienstag, 29. Dezember 2020

[Kinderbuch] "Brombeerfuchs: Das Geheimnis von Weltende" von Kathrin Tordasi

Sommerferien in Wales: Mitten im Wald, in einer Brombeerhecke, finden Ben und seine Freundin Portia eine geheimnisvolle Tür. Sie ist ein Portal zur Anderswelt und muss unter allen Umständen verschlossen bleiben. Doch woher sollen sie das wissen? Die alten Geschichten über die Wunder und Gefahren der Anderswelt sind lang vergessen ... Für Robin Goodfellow, den Mann mit dem Fuchsschatten, sind die Kinder die letzte Chance, das Portal zu öffnen und endlich nach Hause zurückzukehren. Für alle anderen jedoch könnte dies das Ende bedeuten.
(Text-, Cover- und Zitatrechte: FISCHER Sauerländer)


Zwar hatte ich die Buchbeschreibung gelesen, auch den Namen Robin Goodfellow, doch war mir nicht richtig bewusst, dass Brombeerfuchs: Das Geheimnis von Weltende" walisische Sagen und Feen-Mythologie (wie z. B. in Shakespeares Werk Ein Sommernachtstraum) thematisiert. Und das finde ich ja grundsätzlich total genial! So kam es auch, dass mich die Geschichte völlig vereinnahmt hat, obwohl sie für ein jüngeres Zielpublikum gedacht ist. Sie war so spannend und mitreißend, dass ich die zweite Buchälfte am Stück verschlingen musste. Hier wurde alles richtig gemacht. Ein Buch voller Charme, Magie und Abenteuer, (nicht nur) für Kinder ab 10 Jahren.

Auf der Schwelle zwischen Wohnzimmer und Wintergarten saß ein Fuchs. Das Tier schaute sie direkt an, und im Licht der Nachmittagssonne leuchtete sein Fell kupferrot. Portia hielt den Atem an, aber der Fuchs lief nicht weg. Er beobachtete sie mit aufgestellten Ohren und aufmerksamen, goldenen Augen. - S. 20

Weil ihre Mutter nicht mit ihr in die Ferien fahren kann, verbringt Portia diese bei ihren Tanten in Wales. Hier ist alles etwas speziell und geheimnisvoll. So begegnet Portia nach ihrer Ankunft einem zahmen Fuchs, der im Haus ihrer Tanten etwas zu suchen scheint. Als sie zusammen mit Ben, einem Jungen aus dem Dorf, einen Ausflug machen will, dieser aber zu spät kommt, folgt Portia dem Fuchs zu einer geheimen Tür. Sie führt in die Anderswelt, ins Reich der Feen. Was Portia dort erlebt, hätte sie sich niemals träumen lassen ... und Ben ist ihr dicht auf den Fersen. 

Mittwoch, 16. Dezember 2020

[Bilderbuch] "Der Weihnachtsbaum, den niemand wollte" von Yuval Zommer

Eine kleine krumme Fichte steht im Wald zwischen all den anderen, großen und schönen Bäumen. Doch diese werden von den Menschen für Weihnachten gefällt. Muss die kleine Fichte nun für immer alleine sein? Herzerwärmend illustriert und berührend geschrieben. (Text- und Coverrechte: arsEdition)


Zu Weihnachten gehört unbedingt ein Weihnachtsbaum dazu! Zumindest in unserer Familie, und ich denke, damit sind wir nicht alleine. Ganz unabhängig von der Bedeutung von Weihnachten, wurde diese Tradition gerne übernommen und ist nun nicht mehr wegzudenken. Das gemeinsame Schmücken und die Freude am leuchtenden Baum sind wichtig. Dafür darf das Tännchen ruhig auch etwas unregelmäßig gewachsen sein. Es gibt aber durchaus Bäume, die keiner haben will. Diese Erfahrung macht die kleine und krumme Fichte im Bilderbuch "Der Weihnachtsbaum, den niemand wollte". Wie es ihr wohl damit geht?

Nicht nur beim Weihnachtsbaum streben die Menschen nach Perfektion. Das Weihnachtsfest soll glitzern und glänzen, alles muss passen und schön aussehen. Diese Erfahrung macht auch die Fichte, die etwas zu klein und auch recht krumm im Wald steht. Als dann Leute kommen, die einen Christbaum kaufen wollen, suchen sie sich nur die allerschönsten aus, und die kleine Fichte bleibt alleine auf der Lichtung stehen. Sie fragt sich, was nun aus ihr wird, wozu sie überhaupt gewachsen ist. Doch zum Glück gibt es die Waldtiere, die der kleinen Fichte eine große Freude machen. Sie fühlt sich nicht mehr alleine und weiß nun, wo ihr Platz ist.

Sonntag, 6. Dezember 2020

[Kinderbuch] "Die schönste Zeit: Weihnachten in aller Welt" von Monika Utnik-Strugała

Für viele Menschen ist sie die schönste Zeit des Jahres: die Weihnachtszeit. Auf der ganzen Welt bereiten sich die Menschen auf die Feiertage vor. Dieses Buch erzählt von spannenden, besinnlichen und auch erstaunlichen Weihnachtsbräuchen und Legenden. Warum gibt es Weihnachtsmärkte? Bekommen alle Kinder am selben Tag Geschenke? Warum schmücken wir Weihnachtsbäume?

Monika Utnik-Strugała erzählt anschaulich und mit vielen spannenden Details von den beliebtesten Bräuchen. Mit den stimmungsvollen Illustrationen von Ewa Poklewska-Koziełło ist dies ein idealer Begleiter für die Weihnachtszeit. (Text- und Coverrechte: NordSüd Verlag)


Ich gehöre zu den Menschen, für die Weihnachten und die dazugehörige Vorweihnachts- oder Adventszeit die schönste Zeit des Jahres ist. Dass die Tage und Wochen um Weihnachten etwas sehr Besonderes sind, möchte ich auch meinen Kindern vermitteln und vorleben. Durch Glauben, Bräuche, gemeinsame Zeit und Gemütlichkeit, ein schön geschmücktes Haus und vorgelesene Geschichten. "Die schönste Zeit: Weihnachten in aller Welt" könnte hierzu nicht besser passen. Das Buch zeigt und erzählt viele Details rund um Weihnachten und wie die Menschen anderer Länder diese Zeit erleben.

In "Die schönste Zeit: Weihnachten in aller Welt" befinden sich ganze 39 Kapitel, die Bräuche, Legenden, Geschichten und Traditionen rund um Weihnachten beleuchten. Im Groben orientieren sich die Kapitel am Dezember, starten am Anfang des Advents und gehen bis ins Neue Jahr hinein. Hier können Lesende und Vorlesende altbekanntes Wissen auffrischen und zusätzlich viele neue und spannende Dinge aus aller Welt entdecken. Die Texte von Monika Utnik-Strugała sind sachlich und informativ, freundlich und voller Freude. Über jedem Thema schwebt der Zauber der Weihnacht.
Leicht irritiert sind wir über die Tatsache, dass der Weihnachtsmann hier durchgängig als Nikolaus bezeichnet wird (z. B. bei der Frage, wer die Geschenke bringt: das Christkind oder der Nikolaus). Der Nikolaus des 6. Dezembers und der Weihnachtsmann sind für die meisten tatsächlich zwei paar Stiefel. Vielleicht liegt das an der Übersetzung der Texte aus dem Polnischen.