Dieser Kinder- und Bilderbuchblog wurde beendet. Schau dich jedoch gerne um! Infos dazu gibt es HIER.

Donnerstag, 29. November 2018

[Kinderbuch] "Giraffe und dann ab ins Bett!" von David Grossman

Ruthis Papa trägt ein Bündel auf dem Arm, das unter einem Handtuch versteckt ist. Das Bündel strampelt und kichert. Papa sieht nach, was unter dem Handtuch ist. Vielleicht eine Giraffe? Erst schaut Papa, ob sie Giraffenfüße hat: Stimmt, genau fünf Zehen an jedem Fuß, das passt. Jetzt noch die Ohren. Das Handtuch bewegt sich, bis ein kleines Ohr hervorschaut. Das passt auch. Fehlen noch Mund und Augen - das Handtuch biegt sich vor Lachen und streckt den ganzen Kopf hervor: Hallo, Ruthi! (Text- und Coverrechte: Carl Hanser Verlag)


So auf Anhieb ist mir das Kinderbuch "Giraffe und dann ab ins Bett!" nicht aufgefallen. Ist das Cover zu dunkel oder zu unscheinbar? Völlig unverständlich, wie ich jetzt finde. Denn auf den zweiten Blick haben zwei meiner Kinder, und natürlich ich, dieses Buch ganz fest in unser Herz geschlossen. Schaue ich es jetzt an, dann bin ich entzückt; vom Cover und von den Geschichten sowieso.

Zuerst muss ich aber anmerken, dass ich nicht komplett nachvollziehen kann, warum die Altersempfehlung ab 3 Jahren festgesetzt wurde. Meine jüngste Tochter ist drei, bald vier, und sie versteht keine der Geschichten im Zusammenhang. Dafür saugt sie das, was sie versteht, auf wie ein Schwamm und ist begeistert von den vielen lebensnahen Bildern, die die einzelnen Geschichten begleiten. Meine 9-jährige Tochter hingegen ist völlig fasziniert von den Geschichten, obwohl sie schon etwas zu alt dafür erscheint. Allerdings kann sie hinter den Humor, den Twist oder die Situationskomik jeder Geschichte schauen und kichert beim Lesen und Vorlesen am laufenden Band. Damit ist "Giraffe und dann ab ins Bett!" für sie und mich ein wunderschönes Vorleseerlebnis. Empfehlen würde ich dieses Kinderbuch ab etwa 5 Jahren.

Dienstag, 27. November 2018

[Kinderbuch] "Professor Plumbums Bleistift: Voll verschneit!" von Nina Hundertschnee

Professor Plumbums Bleistift ist magisch: Wer mit ihm schreibt, reist in andere Welten!

BAND 3: Brrr, ist das kalt! Erst wissen Hanna und Henri gar nicht, wo sie sind. Bis plötzlich ein zotteliges Mammut vor ihnen steht - ein Urtier aus der Eiszeit! Nun müssen die Freunde schnell sein: denn wenn es dunkel wird, erwachen die Säbelzahntiger ... (Text- und Coverrechte: Carlsen Verlag)


In meiner Kindheit war Zauberpapier voll im Trend. Mit einem Bleistift wurde über eine vermeintlich weiße Fläche schraffiert, und heraus kamen Bilder, die zuvor verborgen waren. In der Kinderbuchreihe Professor Plumbums Bleistift, wird genau das aufgegriffen und jeweils über eine spannende (und spaßige) Geschichte vertieft. Jedes Buch enthält vier Seiten Zauberpapier, über das Kinder nach Herzenslust schraffieren können, genau wie Hanna und Henri in der Geschichte. Denn wenn diese beiden mit dem magischen Bleistift von Professor Plumbum schreiben, dann werden sie sofort in ein neues Abenteuer gewirbelt und reisen in eine andere Welt.

"Voll verschneit!" ist das dritte Abenteuer der Freunde Hanna und Henri. Es ist kalt geworden und es liegt Schnee. Die beiden wollen Professor Plumbum in seinem Schreibwarenladen besuchen. Doch dieser ist verschlossen, der Professor ist krank. Er leidet an Herzschmerz, weil er seinen alten Freund vermisst, der vor vielen Jahren verschwand. Als Henri und Hanna mit dem magischen Bleistift davongewirbelt werden, versprechen sie Professor Plumbums alten Freund zu suchen. Sie landen zu einer Zeit, als es überall kalt und eisig war ... in der Eiszeit.

Donnerstag, 8. November 2018

[Kinderbuch] "Frau Wolle und der Duft von Schokolade" von Jutta Richter

Weil Mama Spätschicht hat und Papa ganz weit weg ist, haben Merle und Moritz eine neue Nachtfrau. Sie heißt Gesine Wolkenstein, hat schmale Lippen und unheimliche Augen, die erst grasgrün sind, dann schwarz und zuletzt hellblau und durchsichtig. Ausgerechnet sie soll die Kinder ins Bett bringen! Doch in den Nächten ist da plötzlich Frau Wolle. Sie regiert das Reich hinter der schwarzen Tür, von dem Papa früher erzählt hat. Dort wohnen die Spitzzahntrolle, die nur in Reimen reden, und der wachsame Waisenfuchs Silberträne. Da gibt es das Lager der verlorenen Sachen und den Saal der Bonabären, da findet man die Gedankenbremse, und wenn es im Weltempfänger rauscht, können Merle und Moritz Papas Stimme hören. Und das tröstet ungemein. (Text- und Coverrechte: Carl Hanser Verlag)


Jutta Richters Geschichten sind mir vordergründig aus ihren Bilderbüchern bekannt. Ich empfinde sie als sehr eigen und besonders. Umso gespannter war ich natürlich auf ihr neuestes Kinderbuch. Märchenhaft sieht "Frau Wolle und der Duft von Schokolade" aus, und vielleicht sogar ein bisschen unheimlich. Genau so hat mir das Buch auch meine Tochter (9) beschrieben, die es vor mir, und innerhalb weniger Tage, gelesen hatte. Eigentlich wollte ich nur mal kurz reinlesen, mal schauen, was da so auf mich zukommt ... und steckte sofort mitten in einem Abenteuer, mit dem ich nicht nur unglaublich viel Spaß hatte, sondern vor Spannung auf den Nägeln kaute.

Merle erzählt die Geschichte in der Ich-Form, das was sie gemeinsam mit ihrem Bruder Moritz erlebt. Die Kinder wohnen bei der Mutter, der Vater ist weit weg. Wo genau, weiß man nicht. Nur, dass beide Kinder ihn schrecklich vermissen. Der einzige "Kontakt" besteht über einen Weltempfänger, ein Radio, in dem Merle und Moritz die Stimme des Vaters hören können, wenn dieser auf Sendung ist.
Und nun ist es so, dass die Mutter ihre Arbeit und die Kinder immer schlechter unter einen Hut bekommt. Darum soll eine Nachtfrau auf Merle und Moritz aufpassen. Und das ist ausgerechnet Frau Wolkenstein, vor der alle Kinder des Ortes Angst haben. Sobald Frau Wolkenstein bei Merle und Moritz zu Hause ist, beginnt für diese ein Abenteuer, mit dem sie niemals gerechnet hätten.

Mittwoch, 7. November 2018

[Sachbuch] "321 superschlaue Dinge, die du unbedingt wissen musst" von Mathilda Masters

Flora und Fauna, Sprache, berühmte Menschen, Planet Erde und vieles mehr: jede Menge ungewöhnliches Wissen originell aufbereitet - auch für Erwachsene!

Wusstest du, dass eine Giraffe sich die Ohren auslecken kann? Und dass Astronauten in Staubsauger pinkeln? Dass Orangen eine Kreuzung aus Pampelmuse und Mandarine sind und ursprünglich grün waren? Dass Ketchup früher Medizin war und Seegurken nicht mit Salatgurken verwandt sind? Und dass es Fische gibt, die auf Bäumen leben? Oder dass es für Barbie ein lebendes Vorbild gab und blaues Blut tatsächlich existiert? 321 vergnügliche und überraschende Fakten aus allen Lebensbereichen, witzig illustriert und auf den Punkt gebracht, die nicht nur Kindern neue Erkenntnisse bieten. Ein Aha-Erlebnis für alle, die gerne mit ungewöhnlichem Wissen prahlen. (Text- und Coverrechte: Carl Hanser Verlag)


Wissensbücher oder Lexika sind bei uns immer noch sehr aktuell. Und das in Zeiten, in denen man alles online nachschauen kann, es für alles eine App gibt und jede Information instant verfügbar ist. Aber es macht eben doch einen Unterschied, ob ich es mir mit einem echten Buch gemütlich mache, und so mein Wissen und meine Allgemeinbildung vertiefe, oder ob ich mal schnell etwas im Internet nachschaue. Bei unserem Sohn (11) und unserer Tochter (9) stehen Bücher mit Informationen, egal zu welchem Thema, hoch im Kurs. "321 superschlaue Dinge, die du unbedingt wissen musst" ist besonders zu empfehlen. Die Gestaltung ist speziell und wunderschön, der Text sehr ansprechend ... und das Informationsniveau, das geht weit über Allgemeinbildung hinaus.

Vergnügliches und überraschendes Wissen möchte dieses Buch vermitteln. Besser könnte ich es nicht beschreiben, denn das trifft vollständig zu. Dafür ist der Inhalt in 12 Themenbereiche unterteilt, zum Beispiel, nur um ein paar zu nennen, Wundersame Tierwelt, Dein Körper, Über Wörter und Sprache oder Berühmte und berüchtigte Menschen. Damit deckt dieses Wissensbuch meiner Meinungen nach alle Bereiche ab, die interessieren, weiterbilden und zu unserem Leben gehören. Es ist wirklich eine Freude, wie spannend sich da Buch von vorne bis hinten durchschmökern lässt. Natürlich können auch einzelne Teilbereiche immer wieder nachgelesen werden. Hier werden Kinder (ich denke ab etwa 9 Jahren) und Erwachsene großen Spaß haben.