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Montag, 19. Oktober 2015

[Kinderbuch] "Herbst im Holunderweg" von Martina Baumbach

Ida, Lennart, Ella, Malte und Bruno sind Freunde und wohnen alle im selben Haus: im Holunderweg 7. Jetzt freuen sie sich auf den Herbst: Sie lassen Drachen steigen und sammeln Kastanien, retten ein verlassenes Igelkind vor dem Verhungern und stürzen sich begeistert in die Vorbereitungen für den Martinsumzug. (Cover- und Textrechte: Gabriel Verlag)


Das Konzept eines Mehrfamilienhauses, dessen Bewohner Alltagsgeschichten im Jahreslauf erleben, hat mich sofort neugierig gemacht und meine Kinder auch. Denn die Hauptpersonen in "Herbst im Holunderweg" sind eine fröhliche Kinderschar vom Kindergartenalter bis zur Grundschule. Das Buch ist der indirekte Nachfolger von "Weihnachten im Holunderweg". Man kann es aber auch ohne Probleme als Einzeltitel (vor)lesen. Kinder und Familiensituationen werden am Buchanfang und während den einzelnen Geschichten vorgestellt.

Ida, Lennart, Ella, Malte und Bruno sind Stadtkinder. Sie erleben den Alltag mit ihren Familien, aber auch gemeinsam als Freunde, denn sie wohnen im selben Haus. Hier dreht sich alles, unter anderem, um das Thema Herbst. Aber gar nicht gekünstelt, sondern sehr realitäsnah in die 12 einzelnen Geschichten integriert. Tiere des Herbstes, Blätter, Kastanien, Drachensteigen, Erntedank oder Laternelaufen - an alles hat Autorin Martina Baumbach gedacht.

Die Bedenken, dass die vorkommenden Personen für Vorlesekinder zu viele sein könnten, bewahrheiten sind nicht. Da die Freunde meist gemeinsam auftreten, werden auch immer alle genannt und sind darum sehr schnell verinnerlicht. In jedem Kapitel befinden sich mehrere farbige Illustrationen, die Szenen aus den jeweiligen Geschichten zeigen. Sie wunden sehr stimmungsvoll und ansprechend von Verena Körting umgesetzt.

"Herbst im Holunderweg" ist sprachlich ein sehr modernes Vorlesebuch. Kinder und Geschichten sind sehr authentisch, nicht beschönigt oder kitschig dargestellt. So rufen sich die Jungs schon mal "Alter" oder eine alleinerziehende Mama findet einen neuen Freund. Die Geschichten selbst könnten vom Leben geschrieben sein. Sie sind humorvoll und spannend, aber auch niedlich oder enthalten Dinge, die nachdenklich machen. Aber vor allem keine abstrakten Situationen, sondern Gegebenheiten, die Kindern vertraut sind.

Damaris hat ...
die abendliche Vorlesezeit mit "Herbst im Holunderweg" besonders genossen. Passend zur Jahreszeit, hatten alle Spaß an den echten und modernen Geschichten, mit allem, was der Herbst so mit sich bringt. Neben vielen bekannten Dingen versteckt sich doch so manche Überraschung im Buch. Ein Wiedersehen mit den Kindern des Holunderwegs, vielleicht im Frühjahr oder Sommer, wäre schön!

mini 1 - Der Schelm (8) und mini 2 - Die Träumerin (6) wollten ...
sich nie mit nur einer Vorlesegeschichte begnügen - es wurde immer nach einer zweiten gebettelt. Weil sie viele Aktionen der Holunderweg-Kinder mit der Jahreszeit verbinden, und das selbst ähnlich erleben, konnten sie sich damit sehr gut identifizieren, auch wenn wir nicht in der Stadt wohnen. Für die Adventszeit haben sich beide einstimmig "Weihnachten im Holunderweg" gewünscht.


Gabriel Verlag 2015 - Band 2 - Hardcover, 128 Seiten - 12,99 € [D] - farbig illustriert von Verena Körting - ab 6 Jahren