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Donnerstag, 18. Dezember 2014

[Bilderbuch] "Als Räuber Zaster den Weihnachtsmann klaute" von Barbara Rose

© Cover Coppenrath Verlag
Räuber Zaster hat einfach Pech. Kein Raub will ihm mehr gelingen. Immer wird er von blöden Hunden oder Alarmanlagen gestört. Hungrig und frierend sitzt er in seiner Räuberhütte im Wald. Er will sich gerade mit seinem Schicksal abfinden, als ein bärtiger Mann im roten Mantel mit seinem Schlitten an der Hütte vorbeikommt. Schnurstracks wird er von Räuber Zaster entführt. Die schönen Geschenke, die der Mann dabei hat, werden sich sicher gut verscherbeln lassen. Doch dann wird der Plan des Räubers ausgerechnet von ein paar Kindern zunichte gemacht, die an den Weihnachtsmann glauben ...


"Als Räuber Zaster den Weihnachtsmann klaute" gehört zu den Bilderbüchern, die mir alleine des Covers wegen sofort auffallen. Ich erwartete eine lustige, etwas schräge Geschichte - die Kombination aus Räuber und Weihnachtsmann klingt einfach klasse. Genau so kam es auch. Barbara Rose hat ein spannendes, lustiges und gleichzeitig warmherziges Bilderbuch geschrieben, das durch die einzigartigen Bilder von Astrid Henn sofortigen Kultstatus erreicht.

Er kann einem ja fast leid tun, der Räuber Zaster. Wie er da schlotternd, und von allem Räuberglück verlassen, in seiner Hütte sitzt. Der Hauptprotagonist dieses Bilderbuchs gehört zu den Charakteren, die es zwar faustdick hinter den Ohren haben, denen aber gegen Ende ein Licht aufgeht und die ihr Handeln hinterfragen. Natürlich wird das so dargestellt, dass es die angesprochene Zielgruppe kleiner Zuhörer auch gut versteht. Das ist herrlich gemacht und gibt diesem humorvollen und spannenden Buch einen richtigen Sinn.

Astrid Henns Bilder fallen in der heutigen Kinder- und Bilderbuchlandschaft besonders auf. Sie sind liebevoll, aber auch total schräg und lustig. Zu dieser Geschichte passen sie ausgezeichnet. Trotz einem etwas umfangreicheren Text, der sich herrlich "räubermäßig" betonen lässt, geben die Bilder so viel her, dass Kinder beim Vorlesen konzentriert bleiben und gleichzeitig viel Spaß haben.
Das Ende lässt Kinder den Räuber fest in ihr Herz schließen ... den Weihnachtsmann natürlich auch. Eine Räuber Zaster-Bilderbuchreihe wäre eine tolle Option.

Damaris findet ...
"Als Räuber Zaster den Weihnachtsmann klaute" so grandios, dass es ganz sicher ein Bilderbuch ist, das wir in der Weihnachtszeit immer wieder hervorholen werden. Empfehlen würde ich das Buch ab etwa 4 bis 5 Jahren. Vorlesen und Zuhören macht dann sehr großen Spaß. Das Buch ist für Kinder äußerst spannend, aber auch humorvoll und so lustig, dass oft laut gelacht wird. Räuber Zaster ist bei uns sehr gefragt, und am Ende wird immer gleich die nächste Vorleserunde gewünscht. So muss da sein!

mini 1 - Der Schelm (7) war ...
von der Kombination Räuber und Weihnachtsmann beim ersten Vorlesen so überrascht, dass er der Geschichte völlig fasziniert lauschte. Bei einem Weihnachtsbuch hatte er das einfach nicht erwartet. Und weil hier mal nicht der Weihnachtsmann, sondern ein Räuber, im Mittelpunkt steht, ist er hier auf Räuber Zasters Seite (freut sich aber natürlich, wie diesem am Ende "umdenkt").

mini 2 - Die Träumerin (8) schaut ...
sich immer ganz genau die Bilder an. Hier lugt ein Rentier um die Ecke, dort ist ein Weihnachtsbaum schön geschmückt ("Mama, das Bett von Räuber Zaster ist ja ganz kaputt!"). Auch wie eine schrillende Alarmanlage dargestellt ist, begreift sie sofort. Sie findet das Buch sehr spannend und lacht viel, der Räuber tut ihr aber auch sehr leid. Wie schön, dass sich am Ende alles zum Guten wendet.


Coppenrath Verlag 2014 - Hardcover, 32 Seiten - 12,95 € [D] - mit Illustrationen von Astrid Henn - Format 27 x 25 cm - ab 3 Jahren